Einstellungsuntersuchung

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minep
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Einstellungsuntersuchung

Beitrag von minep »

Hallo zusammen, ich habe die Möglichkeit einen Job im öffentlichen Dienst (Büro) zu bekommen. Weiß jemand, ob die Hämochromatose ein Ablehnungsgrund ist? LG Melanie
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wolle
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Re: Einstellungsuntersuchung

Beitrag von wolle »

Hallo Willkommen im Forum.

Warum sollte es ein Grund der Ablehnung sein?

Anderer Seits, - ist mann/frau verpflichtet das anzugeben?

Schließlich bist du wohl in Deiner Leistung nicht eingeschränkt ... Behinderungsgrad???

Und wo fängt es an, seine Gesundheit zu benennen, die nachteilig für den Job sein kann ...
Blutdruck ..., Diabetes, Allergie, Heuschnupfen, Alkohol- oder Medikamentenabhängkeitskrankheit,
Partei .... etc...
... irgendwie schon diskriminierend ... oder? Würde ich bei einem solchen Arbeitgeber arbeiten wollen?

:hallo wolle :winke
LG Wolle
Mein HC Tagebuch: http://www.haemochromatose-forum.de/for ... f=83&t=352



Meine Daten:
Heteor H63D; Ferritin 1160/Transferin 289/ -sättigung 49%/ Eisen 35,4(2005) - Diabetes (09.2012) -
Abstinent (ab 2010 ) - Nichtraucher (auch schon ganz schön lange ) jetzt Erhaltungs-AL´s ( 56 / 25275 [gesamt Al / ml.] )
Stand: 12.2016
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Lia
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Re: Einstellungsuntersuchung

Beitrag von Lia »

Hallo Melanie,

herzlich willkommen im Forum :winke !

ein Thema, bei dem ich mich leider nicht auskenne.
Die Leberwerte werden bei Einstellungsuntersuchungen m.W. routinemäßig mitgetestet.
Vom Menschenverstand her würde ich es bzgl Hämochromatose so einschätzen:

Nur genetische Disposition =
-ohne erhöhte Leberwerte,
-ohne relevante Eisenüberladung,
-ohne gravierende Aderlasstherapie-Notwendigkeit bzw nur alle paar Monate mal ein präventiver Aderlass, der auch ausserhalb der Arbeitszeiten stattfinden könnte:
ich sehe keine Einschränkung der Arbeitsfähigkeit, sondern Du bist was Deine genetische Besonderheit angeht, gesundheitlich fit für den Job. Zumal ein paar präventive Aderlässe eine Eisenüberladung und Symptome zuverlässig verhindern, eine eisenüberladungsbedingte Organerkrankung nicht stattfinden kann.(Ausnahme: auch ohne Eisenüberladung evtl eine Neigung zu frühzeitig im Leben einsetzenden Arthrosen, das weiss aber vermutlich kein Arzt ohne besonderes Fachwissen und die Studienlage ist dazu m.E. noch unbefriedigend unklar.)

Sollte man Hämochromatose mit erhöhten Leberwerten haben, sieht es schwieriger aus.
Erst recht bei irreversiblen potentiell tödlichen Organschäden wie Leberzirrhose oder gravierenden Herzschäden. Da wird die ärztliche Beurteilung vermutlich immer ein "ungeeignet" ergeben.

Da ich aber wie gesagt keine Ahnung habe, sondern jetzt nur spekulieren kann und bislang, a. d. Schnelle nichts zu Hämochromatose im Netz gefunden habe, empfehle ich Dir, Dich an die Hämochromatose-Vereinigung Deutschland e.V. zu wenden. http://www.haemochromatose.org . :)

Allgemeine Infos zu Einstellungsuntersuchungen fand ich hier lesenswert: https://verdi-bub.de/wissen/praxistipps ... tersuchung

Ja Wolle (huhu :winke ) oft ist es keine Pflicht, sich so einem Test zu unterziehen. Aber man möchte ja den Job, wer will riskieren, durch Verweigern den Job nicht zu bekommen? Vermutlich niemand. :gruebel
Viel Erfolg und
liebe Grüße

Lia
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larssondk
Kenner
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Registriert: Di 9. Jan 2018, 16:45
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Re: Einstellungsuntersuchung

Beitrag von larssondk »

Mal was Anderes. Was für einen Test müsste man denn für eine Bürotätigkeit machen? Sorry doofe Frage, aber für gewöhnlich ist sowas bei körperlich aktiven Tätigkeiten der Fall. :frage ansonsten stimme ich Wolle zu :D
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wolle
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Beiträge: 4703
Registriert: Mi 6. Jul 2005, 18:48
Wohnort: Zu Hause

Re: Einstellungsuntersuchung

Beitrag von wolle »

Mir viel es letztes Mal nicht ein, -

ich finde es ist auch eine ethische Frage,
und auch eingriff in die Persönlichkeit ...

... denn letztlich hätte ich als HC´ler und Diabetiker und Alkoholiker,
wohl kaum eine Chance auf einen Job ... - und als Bürokrat i. d. S. als Schreibtischtäter ????

Für mich ist im allgemeinen die Frage,
kann hier durch meine "Krankheit" wo möglich eine weiter Mensch gefährdet werden?
Darf ein Diabetiker Busfahrer werden?
Ist ein Diabetiker grundsätzlich an einem Autounfall schuld?
Darf ein Diabetiker Tauchen, Flugzeugfliegen etc...?

Und was darf ein HC´ler nicht?

Es ist doch schon schlimm genug wenn Versicherungen (LV) so hoch gesundheitlich sensible Menschen
nicht haben will, oder die Beiträge als Risiko höher liegt????

...

Oh ich hätte da noch weitere Philosopische Ethische Ideen ....

...

:hallo Wolle :winke
LG Wolle
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