Eisen und Transferrinsättigung erhöht

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
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Konrad
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Konrad »

Hallo Nicola,

das sollte wohl so sein.
Ich würde aber an deiner Stelle mal deinen Arzt zu der obigen Studie befragen, ob man nicht mit einer Diät die gleiche Wirkung ohne die Nebenwirkungen der Eisentabletten erreichen kann.

LG, Konrad
Marie
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Marie »

Hallo an alle Interessierten,

ich habe hier mal mitgelesen ...
Offensichtlich gibt es einen Zusammenhang zwischen Vitamin D und Hepcidin, d.h., ein Vitamin D-Mangel kann evtl. auch für eine Anämie verantwortlich sein.

Hier nachzulesen:
https://www.researchgate.net/publicatio ... _monocytes

Liebe Grüße Marie :winken
Tobsine
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Tobsine »

Hallo Marie,
Obwohl ich derzeit definitiv keinen Vitamin D Mangel habe ist es wirklich megainteressant, mit wievielen Faktoren man beim Eisenmetabolismus rechnen muss. Danke für die Info :D

@ Konrad,
ich kann den Arzt ja mal zu der Studie fragen, bin mir aber nicht sicher, ob er sich so gut mit der Ernährungsalternative auskennt bzw. Zeit und Lust hat, sich mit den pros und cons auseinanderzusetzen.. :greenkugel
Ärzte haben ja oft wenig Zeit .. (das meine ich nicht böse, ist nur meine Erfahrung und es gibt auch welche , die sich Zeit nehmen wenn sie können)
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Konrad
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Konrad »

Hi Marie,
schön, mal wieder etwas von dir zu hören.
Das ist eine hochinteressante Studie, die du da ausgegraben hast.
Es ist schon erstaunlich, wo überall Vitamin D hineinregelt.
Man sollte es jetzt wirklich mal umtaufen und "Hormon D" nennen.
Bei mir ist es ja nach wie vor so, daß ich nicht über 750 IE gehen darf, dann spielt mein Immunsystem verrückt.

@Nicola:
Ich habe da die unterschiedlichsten Reaktionen erlebt und daher aufgehört, mir vorher darüber Gedanken zu machen.
Der eine findet es toll, wenn man ihn auf wichtige Studien hinweist, weil er selbst kaum Zeit findet, die neueste Entwicklung zu beobachten. Der andere findet sich in seiner Ehre gekränkt, weil ein Patient in seinem Fachgebiet etwas gefunden hat, das ihm selbst entgangen ist. Ich denke, wenn man inhaltlich weiterkommen will, muß man fragen und die Reaktion aushalten.
Selbst wenn man inhaltlich nicht weiterkommt, hat man etwas über den Menschen gelernt und kann sich überlegen, ob es der richtige Partner ist. :wink:

LG, Konrad
Tobsine
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Tobsine »

Selbst wenn man inhaltlich nicht weiterkommt, hat man etwas über den Menschen gelernt und kann sich überlegen, ob es der richtige Partner ist.
Sehr richtig :applaus
Hedgehog
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Hedgehog »

Die Studie, die Marie erwähnt, habe ich mir kurz angeschaut. Jetzt bin ich aber verwirrt! So wie ich es verstanden habe, habe wir mit Hämochromatose zu wenig Hepcidin. Uns fehlt also eine Bremse für Eisenaufnahme; außerdem beeinträchtigt Hepcidinmangel unsere Abwehr gegen beistimmte eisenhungrige Infektionen. (oder das Immunsystem überhaupt??). Oder habe ich das falsch verstanden? Vitamin D Supplemente werden allgemein empfohlen, und sollen bei Müdigkeit und Gelenkschmerzen hilfreich sein. Aber..... wenn Vitamin D Hepcidin deutlich verringert, würde das nicht bedeuten, dass Vitamin D Supplemente bei eine Hämochromatose gefährlich wären ???? Wir möchte doch lieber unsere Hepcidin vermehren…??
Marie
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Marie »

Diesen Gedanken hatte ich auch!
Aber auf Grund meiner eigenen Erfahrungen gehe ich davon aus, dass ein erhöhter Vitamin D-Spiegel für die Gesundheit wichtig ist und man deshalb die Nachteile der vermehrten Eisenaufnahme in Kauf nehmen kann.
Seit ich Vitamin D supplementiere, habe ich keine Infekte mehr und fühle mich insgesamt wohler!

:winken
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Konrad
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Konrad »

Beim Überfliegen der Studie bin ich zum gleichen Schluß gekommen.
Es stellt sich natürlich die Frage, wie stark der Einfluß tatsächlich ist.
Ich substituiere derzeit 500 IE Vitamin D und habe den Eindruck, daß meine Muskelschmerzen damit deutlich besser sind.
Man kann nun spekulieren, welchen Anteil diese Dosis auf meine Ferritindrift von ca. 60-80 ng/ml p.a. hat.
Wenn dies bedeutet, daß ich evtl. einen AL im Jahr mehr machen muß, ist mir das die Sache wert.
Muß die Studie am Wochenende mal genauer lesen.

LG, Konrad

PS:
Hab' meine Ferritindrift neu berechnet, ist aktuell etwas niedriger.
Liegt evtl. an dem neuen Antioxidans, das ich z.Zt. ausprobiere.
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Konrad
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Konrad »

Hallo Nicola,

kannst du mal zu deinen Schilddrüsenwerten die Referenzwerte angeben.
Der FT3 scheint mir im Verhältnis zum FT4 zu niedrig zu sein.

LG, Konrad
Tobsine
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Tobsine »

Moin Konrad,
Referenzwerte FT3 2,0-4,4 FT4 9,0-17,0...
Beim durchsehen der Werte bemerke ich jetzt auch, dass sich ein Fehler eingeschlichen hat. Das FT 4 war 16,2 ng/dl und nicht 18,1 sorry letzterer war der Wert aus 2017..

TSH zuletzt im August 3,26 mU/l ; FT3 2,9 ng/l; FT4 16,2 ng/l
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Konrad
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Konrad »

Nimmst du derzeit ein Kortisonpräparat oder stehst du unter Stress?
Hast du eine sehr niedrige Körpertemperatur (<36,8°C) ?
Ich habe da so einen Verdacht, muß aber erst ein paar Dinge ausschließen.
Tobsine
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Tobsine »

Konrad,
also Körpertemperatur messe ich nicht so oft. Ab und an kam es aber schon vor, dass ich mich fiebrig fühlte und die Körpertemepratur dann kaum über 36 grad war.
Medikamente nehme ich keine ausser B12. Mein FT 4 Wert ist übrigens oft erhöht. Das war schon so, als ich in der Ausbildung war (also mit Anfang 20). :gruebel
Und unter Stress stehe ich immer irgendwie....
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Konrad
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Konrad »

Also, relFT4=90%, du brauchst 100% kein L-Thyroxin.
relFt3=38% kein Hormonmangel.
Aber erhöhtes TSH + die Differenz relFT4 - relFT3 = 52% deuten sehr stark auf eine Konversionsstörung hin.
Das kann mehrere Ursachen haben, u.a. ein erhöhter Cortisolspiegel, was ich mit meiner Fragerei versucht habe auszuschließen.
Bleibt noch das Denis-Wilson-Syndrom, von dem einige Ärzte sagen, das gäbe es gar nicht und Selen-Mangel.
Ich tippe auf Selen-Mangel, was auch als Ursache für deinen Haarausfall in Frage kommt.

Hast du schon mal deine Selen-Werte gemessen?
Tobsine
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Tobsine »

Nein Selen noch nie... :?
Geht selen nur nüchtern?
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Konrad
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Re: Eisen und Transferrinsättigung erhöht

Beitrag von Konrad »

In jedem Fall; möglichst aus Vollblut.
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