Grauer Star und Hämochromatose

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siggi40
Frischling
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Beiträge: 1
Registriert: Mo 15. Mai 2017, 13:10

Grauer Star und Hämochromatose

Beitrag von siggi40 »

Hallo ich bin neu hier im Forum wünsche allen einen schönen Sonntag. :winken

Mein Mann ist 76 Jahre alt und vor 2 Jahren wurde bei ihm eine Hämochromatose festgestellt anhand des Blutbildes.
Er ist sonst okay muß keinerlei Medikamente nehmen.

Er hat aber leider eine Anämie, was also einen Aderlass verhindert.
Seit Jahren hat er Gelenkschmerzen und auch ziemlich an Gewicht verloren.
Ist aber sonst sonst sehr agil und gut auf den Beinen und im Auto unterwegs .


Seit über 1 Jahr habe ich ihm gesagt, dass er schlechter sehen kann ..habe ich beim Autofahren gemerkt. aber Männer sind ja
manchmal beratungsresistent.Er hatte früher " Adleraugen" , aber auch Adler werden älter.
Nachdem er im Winter eine neue Fernbrille bekommen hat und die sogar aufgesetzt hat beim Autofahren , waren wir sogar 3 Monate mit dem Auto
in Spanien zum Überwintern. 1800 km mit Pausen ohne Übernachtung.. also null Problem.

Dann merkte er vor ca 8 Wochen dass, wenn er sich vornüber beugte immer Wasser aus den Augen lief und ging zum Augenarzt.
Dieser stellte GRAUEN STAR fest.

Kann ein grauer Star mit der Hämochomatose zusammenhängen..habe gegoogelt, aber die wirklichen Ursachen der Krankheit sind nicht ausreichend bekannt.

Hat jemand hier im Forum evtl. Erfahrungen mit einem Grauen Star und mit einer Hämochromatose und auch Erfahrungen mit einer Anäemie.?
Dann wären wir für Ratschläge sehr dankbar.

Jetzt innerhalb von 10 Tagen hat die Sehfähigkeit so nachgelassen ,dass mein Mann kein Auto mehr fahren kann und jetzt auch das linke Auge sich rapide verschlechtert hat.
Der Augenarzt ist 14 Tage im Urlaub.
Wir hatten im OP Zentrum angerufen, da mein Mann am 19.6. seine Katarakt OP am Auge hat.

Die Antwort der Anmeldung dort, da gibt es keine Möglichkeit da muß er durch....er hätte ja am 19.6. die OP.
Aber innerhalb von Tagen von Autofahren ohne Problems bis fast nichts mehr sehen finde ich sehr bedenklich.

Wenn da jemand etwas drüber wüßte wären wir sehr dankbar .
Wir sind für jeden Rat dankbar.

Liebe Grüße Siggi 40
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Lia
Alter Hase
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Beiträge: 5823
Registriert: Mo 15. Mär 2004, 16:08

Re: Grauer Star und Hämochromatose

Beitrag von Lia »

Hallo Siggi,

herzlich willkommen im Forum :winke

grauer Star gehört nicht zu dn Symptomen bei der üblichen Form der erblichen Hämochromatose Typ1. Bei Diabetes oder medikamentenbedingt wenn z.B. Kortison gegen Gelenkentzündungen eingenommen werden muss, könnte ein grauer Star nur in indirektem Zusammenhang gesehen werden. Eine Reduzierung der Eisenwerte lässt keine Besserung des grauen Stars erwarten. Die Op ist Routine und wird ihm helfen.
Hier kann ich Mut machen: Eine Bekannte von mir mit kortisonbedingtem grauen Star wurde jetzt kürzlich operiert und es geht ihr augentechnisch wieder sehr gut.
Und eine andere Bekannte von mir im Alter von über 80 Jahren hat auch die Ops sehr gut hinter sich gebracht und sieht wieder viel besser.
Wie lautet sein Gentestergebnis? Es wäre klasse, wenn Du Gentestergebnis und auch Eisenwerte posten könntest, damit man sich ein Bild machen kann. (Ferritin, Transferrinsättigung)
Was ist die Ursache für die Anämie? Wie hochgradig ist sie? Wie niedrig ist der Hb-Wert? Was sagt der Arzt dazu?
Eine seltene Form der Ferritinerhöhung ist das autosomal-dominant vererbte Hyperferritinämie-Katarakt-Syndrom. (Dabei sind Aderlässe nicht angezeigt. Aderlässe helfen nicht gegen den grauen Star.)
Ich kann ahnen, wie schlimm es sich anfühlt, nicht richtig sehen zu können. (Habe ansatzweise Probleme mit starken Schwankungen der Sehstärke, laut Arzt vermutlich blutzuckerbedingt und Nah-undFernsicht sind altersbedingt nicht mehr top und finde das schon ärgerlich genug.)
Die Op wird Erfolg bringen! Kopf hoch! :daumen

Herzliche Grüße

Lia
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