Osteoporose-Risiko b. Organschädigung durch HH(auch Männer!)

In diesen älteren Diskussionen der Vorjahre könnt Ihr lesen und auch weiter aktiv schreiben. Beachtet, dass sich der Stand der Forschung seitdem geändert haben kann. Es gibt inzwischen neue Empfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie.
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Lia
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Registriert: Mo 15. Mär 2004, 16:08

Osteoporose-Risiko b. Organschädigung durch HH(auch Männer!)

Beitrag von Lia »

Hallo,

aus aktuellem Anlaß für einen Forumsbenutzer und auch für alle HHler wichtig:

Hämochromatose- Patienten haben ein erhöhtes Osteoporose-Risiko, wenn bereits eine Organschädigung durch die Eisenüberladung eingetreten ist ( Hypoparathyreoidismus und/oder Hypogonadismus)
Osteoporose kommt auch bei Männern vor. Bei Männern, bei denen ein Testosteronmangel nachgewiesen ist (durch Hypogonadismus)ist eine Testosteron-Ersatztherapie möglich
Osteoporose bleibt oft lange unbemerkt,kann Knochenbrüche verursachen , die man nicht immer gleich bemerkt und z.B. "seltsame" :? Brüche wie ein Rippenbruch nach einem Hustenanfall sind mögliche Anzeichen.

Hypoparathyreoidismus=Unterfunktion der Nebenschilddrüse
gute leicht verständlich geschriebene Information dazu (Diagnose,Therapie etc.)
http://www.medizinfo.de/endokrinologie/ ... dismus.htm.
Die Hämochromatose ist auch eine seltene Ursache für den Hypoparathyreoidismus. Dabei wird die normale Funktion der Nebenschilddrüse durch Eisenablagerungen blockiert.

Kalziummangel erhöht das Risiko für Osteoporose.

Hypoparathyreoidismus verursacht
Kalziummangel:
-gesteigerte neuromuskuläre Erregbarkeit (Tetanie)
-neuropsychiatrische Symptome (paranoide Psychosen,Depressionen)

Quelle eher was für Fachpersonen:
http://www.charite.de/ch/patho/Webpage/ ... ffe_sh.ppt

Hypogonadismus:
Ein schon etwas älterer Artikel, der Hämochromatose erwähnt zum Runterladen unter dem Stichwort Hypogonadismus.
http://www.sgedssed.ch/dokumente/
eher was für Fachpersonen, daher zwei Sinnzusammenhänge rausgegriffen:
Die Hämochromatose ist ein klassisches Beispiel für
den gemischten Hypogonadismus, da es bedingt durch
«Eisenüberladung» von verschiedensten Organen sowohl
zur primär testikulären als auch zur hypophysären
Störung kommen kann. Die Indikation zu einer
Testosterontherapie ist meist gegeben. In jedem Fall
von Hämochromatose müssen jedoch weitere endokrine
Störungen aktiv gesucht werden (z.B. Wachstumshormondefizit
auch beim Erwachsenen, TSHInsuffizienz,
endokrine Pankreasinsuffizienz).
Osteoporose beim Mann
Der Hypogonadismus ist nicht selten Grund für eine
Osteoporose beim Mann [9]. So werden beispielsweise
bei rund 16% der Männer mit Wirbelkörper-Kompressionsfrakturen
erniedrigte Testosteronwerte gefunden
[10]. Liegt bei einem hypogonaden Mann eine
Osteoporose vor, so ist die Indikation zu einer Testosterontherapie
(meistens in Kombination mit anderen
Behandlungen) klar gegeben.

Quelle obiger Link bzw:
Schweizerische Ärztezeitung 2000;81: Nr 46

Infos zu Osteoporose

http://www.orthopress.de/?c=content/red ... ikel&id=42
weitere Seiten
http://www.netdoktor.de/krankheiten/fak ... chwund.htm

http://www.osteoporose.com
Selbsthilfegruppen stehen bei:
http://www.osteoporose.com/cont/cont_40.php

http://www.osteoporose.org/

Liebe Grüße
Lia
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